Metall schneiden – welche Sägeblätter die besten Schnittergebnisse liefern
Du besitzt eine hochwertige elektrisch betriebene Metallsäge und trotzdem sind die Schnitte uneben, teils verbrannt und die Sägeblätter versagen nach kurzer Zeit ihren Dienst. Grund hierfür ist in aller Regel das Sägeblatt, denn Heimwerker neigen dazu, hieran zu sparen, genau wie bei Bohrern oder Bits. Warum billige Sägeblätter oftmals ein sehr teurer Einkauf sind und welche Klingen zum Zerspanen von Metall optimal sind, erkläre ich dir in diesem Heimwerker-Report.
Was Metallsägeblätter so außergewöhnlich macht
Klingen zum Schneiden von Metall unterscheiden sich gravierend von denen, die für Holz oder Kunststoff verwendet werden. Diese Sägeblätter für Metall sind mit einer speziellen Beschichtung aus Hartmetall oder Keramik versehen, werden ganz aus Hartmetall hergestellt oder die Zähne sind mit Diamanten bestückt. Nur so kann Metall durchtrennt werden, ohne dass die Sägeblätter selbst durch den Wärmestau weich werden. In der Tat wird dieser Wärmestau vermieden oder reduziert, weil die Schnittgeschwindigkeit dieser Sägeblätter relativ hoch ist. In der Folge besitzen derartig Klingen einen höhere Lebensdauer und bleiben länger scharf. Dies ist der Grund dafür, dass moderne Hochleistungsklingen kein Kühlmittel benötigen, sondern mit der Luftkühlung durch die Rotation auskommen. Allerdings sind auch billige Sägeblätter erhältlich, die aus weicheren Stählen hergestellt werden und die eine dementsprechend kurze Lebensdauer besitzen.
Arten von Klingen für Metallsägen
Für Metallsägen werden im Grunde genommen lediglich zwei Arten von Klingen verwendet. Dabei handelt es sich um die weicheren, preiswerteren Schleifscheibenklingen und um Kaltsägeblätter, die aus Hartmetall hergestellt werden, mit einer Hartmetalllegierung überzogen sind oder durch Keramik oder Diamanten veredelt wurden.
Schleifklingen
Diese Sägeblätter erzeugen beim Schneiden des Metalls einen intensiven Funkenflug. Zudem wird das Werkstück beim Sägen sehr heiß, so heiß, dass sich die Schnittkanten verfärben und abschmelzen können. Zudem besteht die Gefahr, dass sich das Werkstück durch die Hitze verformt oder die Farbe ändert. Deshalb sind diese Klingen wegen der hohen Reibungskräfte für Metalle wie Aluminium oder Kupfer wenig geeignet, weil das Sägen sehr gefährlich werden kann. Oftmals entstehen beim Schneiden Grate, die anschließend weggefeilt werden müssen. Zudem verschleißen diese Sägeblätter relativ schnell. Vorteil ist, dass diese Sägeblätter wegen des niedrigen Preises für kleine Arbeiten und für Anfänger oder Bastler durchaus ihre Vorzüge haben.
Hartmetallklingen
Kaltsägeblätter sind so konzipiert, dass sie sich konstruktionsbedingt selbst kühlen. Zudem schärfen sie sich beim Sägen selbsttätig nach. Durch Beschichtungen mit Keramik oder durch Diamantenbesatz wird ein solches Sägeblatt noch widerstandsfähiger und schneidet selbst härtere Metalle. Die Lebenserwartung dieser Klingen ist weit höher als bei den billigen Sägeblättern. Und diese Sägeblätter kommen ohne eine Flüssigkühlung aus, obwohl die mittlere Drehzahl bei rund 3.000 U/min liegt. Kaltsägeblätter verursachen keine Grate, das Werkstück kann nicht überhitzen und die Schnittgeschwindigkeit ist deutlich höher als bei den einfachen Klingen.
Wie viele Zähne sollte ein Metallsägeblatt haben?
Zum professionellen Schneiden von Metallen werden gehärtete Sägeblätter verwendet, die 42 bis 120 Zähne besitzen. So wird ein präziser, sauberer und gratfreier Schnitt ermöglicht. Je mehr Zähne ein Sägeblatt besitzt, desto feiner werden die Schnitte, weil dann bei gleicher Länge oder gleichem Durchmesser des Sägeblatts auch die Zähne kleiner sind.
Bei Rotationssägen ist es zugleich wichtig, ein Sägeblatt mit dem idealen Durchmesser zu wählen. Hier reichen die Größen im Heimwerkerbereich von etwa 7 bis 14 Zoll, analog 18 bis 36 cm. Üblich sind Rotationssägeblätter mit 12 Zoll, 30 cm. Die Wahl hängt aber entscheidend von der geforderten Schnitttiefe ab. Je größer ein Sägeblatt ist, desto dicker darf das zu schneidende Material sein.
Drehzahl des Sägeblatts
Das Sägen von Metallen ist kein schneller Sport. Auch sollte ohne Druck und Vortrieb gearbeitet werden, um die Klinge zu schonen und eine übermäßige Hitzeentwicklung zu vermeiden. Faustregel ist, dass weichere Metalle wie Aluminium eine höhere Drehzahl vertragen, etwa 3.000 bis 3.500 U/min. Härteres Material sollte niemals mit derartigen Geschwindigkeiten zerspant werden. Hier sind Drehzahlen von weniger als 3.000 U/min gefragt. Einige Metall verlangen besonders niedrige Drehzahlen. Dazu gehört beispielsweise Waffenstahl oder Panzerstahl, der mit etwa 1.300 U/min zerspant wird.
Motorleistung der Metallsäge
Zwar werden beim Sägen von Metallen niedrige Drehzahlen eingestellt, dennoch ist der Kraftaufwand enorm, im Vergleich zu Holz oder Kunststoff. Deshalb ist es wichtig, eine elektrische Metallsäge mit hohem Drehmoment zu kaufen. Wer Metall sägen will, sollte eine Metallsäge mit einer Aufnahme von etwa 15 A kaufen, die mindestens 1.000 Watt Leistung erzeugt. Zudem ist es wichtig auf das Getriebe zu achten. Insbesondere in Billigangeboten werden häufig Kunststoffgetriebe von minderwertiger Qualität verbaut. Diese überhitzen beim Sägen von Metall schnell und sind dann unbrauchbar. Ebenso wichtig ist, dass sich die Drehzahl einstellen lässt, damit du jede Art Metall mit der dafür idealen Schnittgeschwindigkeit bearbeiten kannst.
Zusatzausstattungen bei der Metallsäge
Die meisten für Metall geeigneten elektrischen Sägen kommen mit einem umfangreichen Ausstattungspaket daher. Je nachdem wie viel und wie oft du Metall zerspanen musst, kann der Zukauf von Sonderausstattungen sinnvoll sein. Dazu gibt es unter anderem diese Innovationen:
- Anschläge, um Gehrungen zu schneiden.
- mobiler Arbeitstisch mit Klemmvorrichtung, Schnellspanneinrichtung oder Schraubstock.
- Funkenabweiser
- Arbeitstisch für den stationären Einsatz.
Zusatzausrüstung beim Metallsägen – die Pflicht ist!
Das Sägen von Metallen ist auch mit der besten Metallsäge und dem modernsten Sägeblatt noch immer eine Arbeit, die Gefahren birgt. Deshalb ist eine vollständige Schutzausrüstung Pflicht.
Zur Schutzausrüstung bei Metallsägearbeiten gehören insbesondere:
- schlag- und feuerfeste Schutzbrille mit seitlichem Augenschutz.
- feuerfeste Handschuhe, denn Werkstücke können beim Sägen über 1.000° C erreichen.
- feuerfester Gesichtsschutz.
- Gehörschutz.
- feuerfeste Kleidung, die alle Körperteile bedeckt, ähnlich wie beim Schweißen. Erfahre mehr zur Schutzausrüstung beim Schweißen.
- stabiles, rutschfestes und säurebeständiges Schuhwerk.
Wichtig ist außerdem:
Niemals frisch gesägtes Metall ohne Schutzhandschuhe anfassen. Erst auskühlen lassen und auf die Grate achten.
Beschädigte Sägeblätter sind sofort gegen neuwertigen Ersatz auszutauschen.
Fazit zu den Sägeblättern für Metalle
Das Sägen von Metall ist sicher nicht ganz einfach, aber es ist eine Herausforderung, die jeder Heimwerker meistern kann. Wichtig ist, dass du das ideale Sägeblatt kaufst, eines, welches für deine Zwecke geeignet ist. Und du solltest dich für eine Metallsäge entscheiden, die den Anforderungen gerecht wird.
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