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Farbsprühgeräte können Holzlasuren verarbeiten – Darauf kommt es an! 

Mit einem Farbsprühgerät lässt sich die edle Form des Holzschutzes durchführen, das Auftragen einer Holzlasur. Dazu braucht es das richtige Equipment! In meinem Farbsprühgerät Vergleich findest du einige hochwertige Modelle, welche auch für das Auftragen einer Holzlasur geeignet sind.

Holzlasur Sprühen

Mit dem Farbsprühgerät lackieren, lasieren oder ölen – der beste Schutz für Gartenhaus und Terrassenmöbel 

Um Holz ein langes Leben zu bescheren, nutzen wir fünf gängige Methoden zum Schutz. 

  • das Lackieren
  • das Wachsen
  • das Ölen
  • die Lasur
  • das Imprägnieren oder Druckimprägnieren 

Während eine Imprägnierung oder Druckimprägnierung vorzugsweise industriell gefertigt wird, ist die Verarbeitung von Holzwachs eine Handarbeit, die ein wenig Ähnlichkeit mit der Autopolitur hat. 

Lackieren, ölen und lasieren sind Holzschutzmaßnahmen, die üblicherweise mit einem Pinsel, seltener mit der Farbrolle durchgeführt werden. Bei kleinen Flächen macht es auch durchaus Sinn, wenn du auf altbewährte Handwerkstechniken zurückgreifst. Das gilt auch dann, wenn beispielsweise eine Sonnenliege oder ein Rankgitter zu schützen sind. Die zahlreichen Zwischenräume bei derartigen Objekten verbieten es geradezu, eine Sprühpistole zur Lasur oder Lackierung einzusetzen. Der Verlust an Lackiermitteln ist bei solchen Holzgegenständen einfach zu hoch. Obendrein entsteht eine Masse an teilweise stark belastetem Abdeckmaterial, welches im Zweifelsfall umweltgerecht zu entsorgen ist. 

Wodurch sich Holzschutzmittel unterscheiden

Damit du dich für das individuell ideale Holzschutzmittel entscheiden kannst, hier noch einmal die Vorzüge und Nachteile der einzelnen Produktgruppen im Überblick.

Lacke

Lacke sind auf Wasserbasis als Acryllack und auf Basis eines Lösungsmittels, beispielsweise als Kunstharzlack erhältlich. Lacke enthalten deckende Pigmente und Bindemittel, dringen wenig tief ins Holz ein, schaffen dafür eine geschlossene Schutzschicht, die das Material im Idealfall wasserdicht umgibt. Acryllacke trocknen recht schnell, Kunstharzlacke brauchen dazu ihre Zeit. Mit einem Lack kannst du Holz farbenfroh gestalten, allerdings ist durch die Deckung vom Holz selbst nichts mehr zu sehen.

Hinweis: Nur weil ein Acryllack auf Wasserbasis hergestellt wird, bedeutet dies nicht, dass darin KEINE Lösungsmittel enthalten sind. In den meisten Lacken dieser Art sind in der Tat Lösungsmittel enthalten, allerdings zu einem recht kleinen Anteil. 

Wachs:

Holzwachs hat in der Tat Ähnlichkeit mit einem Autowachs. Dieses Holzschutzmittel dringt mitteltief in das Material ein, trocknet dort aus und macht so das Holz recht unempfindlich gegen Feuchtigkeit. Nachteile sind der hohe Arbeitsaufwand, denn beim Wachsen wird dieses natürliche Holzschutzmittel per Körperkraft in die Maserung gepresst und dabei auf Hochglanz poliert. Dafür erhält du ein fabelhaftes Ergebnis, denn Wachs bringt die natürliche Schönheit von Holz sehr gut zur Geltung.

Holzöl:

Es gibt natürliche, reine Holzöle, die du problemlos verzehren kannst, beispielsweise in einem Salat. Dazu gehören Nussöl und Leinöl. Es werden auch aufbereitete Öle als Holzschutzmittel angeboten, in denen chemische Komponenten für ein stabiles und schneller Trocknen sorgen. Das ist bei der Leinölfirnis und dem chinesischen Tungöl der Fall. Holzöle dringen tief ins Material ein, bilden aber an der Oberfläche keine schützende Schicht. Deshalb bleibt die Holzstruktur erhalten, was du deutlich fühlen kannst. Nachteil ist, das stark beanspruchte Stücke aus Holz wie ein Tisch gegen mechanische Beschädigungen ungeschützt sind. Das achtlos auf den Tisch geworfenen Schlüsselbund oder das heruntergefallene Glas können bereits Kratzer und Dellen in der Oberfläche hinterlassen.

Lasur:

Lasuren sind als Dünnschichtlasur und Dickschichtlasur erhältlich. Damit wird die auf der Oberfläche entstehende Schutzschicht definiert, die sich bei der jeweiligen Anwendung bildet. Eine Lasur dringt deutlich tiefer ins Holz ein, als es ein Lack kann, aber weniger tief als ein Holzöl. Lasuren sind Lacken sehr ähnlich, enthalten aber wenige oder keine Pigmente. Dieses Holzschutzmittel ist folglich als transparent oder semitransparent verfügbar. Willst du das Holz von einem Möbel zur Geltung bringen und zugleich die Oberfläche vor Gebrauchsspuren schützen, ist die Lasur die richtige Wahl.    

Mit dem Sprühgerät die Holzlasur aufbringen 

Alle namhaften Hersteller von Lacken und Lasuren bieten auch sprühfähige Produkte an. Teilweise werden sogar eigene, speziell entwickelte Sprühsysteme angeboten. Diese werden elektrisch betrieben oder per Hand über aufgebauten Luftdruck, ähnlich einem Sprühbehälter zum Düngen oder Vernichten von Unkraut im Garten. 

Holzlasur Auftragen

Darunter sind besonders pfiffige Ideen zu finden. So sind Farbsprühsysteme für Lasuren erhältlich, bei denen nicht mehr umgefüllt werden muss. Das vom Hersteller angebotene Sprühgerät passt auf den Behälter, in dem die Lasur verkauft wird. Aber auch Sprühsysteme und Sprühgeräte der Spezialhersteller für Lackiergeräte sind fast immer einsetzbar, soll eine Lasur sprühlackiert werden. 

So gelingt eine gute Lasur mit dem Sprühgerät

  • Wie auch beim Lackieren, so muss auch beim Einsatz des Sprühgerätes zum Lasieren ein trockener Untergrund vorhanden sein. Dieser ist gründlich zu reinigen. Schmutz, Algen, Moos oder Farbreste sind bis in die Poren zu entfernen. Außerdem muss die Oberfläche vor dem Sprühlackieren angeschliffen werden.
  • Um das zu lackierende Stück ist der Boden und eventuell die dahinterliegende Wand mit Papier oder Folie abzudecken. 
  • Bei Nadelhölzern ist zu beachten, dass diese besser mit Bläueschutz imprägniert werden, da das Harz im Holz bei Kontakt mit einer Lasur dazu neigt, sich zu verfärben. 
  • Eine Lasur mittels Sprühpistole im Freien macht wenig Sinn, herrscht starker Wind. Generell ist es vorteilhaft in einem Raum zu arbeiten oder eben bei Windstille, damit der Sprühnebel nicht weggeblasen wird.
  • Ebenso ist es wenig zweckmäßig, bei feuchtem Wetter, sehr hoher Luftfeuchtigkeit oder gar bei Regen eine Lasur aufzusprühen. Holz zieht Feuchtigkeit an, weshalb die Lasur bei diesen Bedingungen nicht tief genug ins Material eindringen kann. 
  • Auch bei einer Lasur gilt: Bevor die Farbe mit der Lackierpistole aufgesprüht wird, erst Probesprühen und dabei Druck sowie Düse am Gerät korrekt einstellen. 
  • Lasuren werden mit einem vorzugsweise feinen Sprühnebel mit gleichmäßigen Bewegungen aufgetragen. Dabei sollte der Abstand zwischen Sprühdüse und Oberfläche rund 30 Zentimeter betragen. Achte darauf, die Sprühpistole ständig gerade zu halten, denn so lässt sich eine Tropfenbildung vermeiden. Außerdem sollte immer ein kleines Stück über jede Kante hinaus gesprüht werden, um die später ansonsten sichtbare Dopplung der Lasur zu vermeiden. 

Schlussgedanken zum Aufsprühen von Holzlasuren

Lasuren sind meiner Ansicht nach die schönere und vielfältiger einsetzbare Farbe, die einen ähnlich guten Schutz wie Lacke bietet. Wir kennen Lasuren von Fliesen, Keramik, Steingut und auf Holz. Dieser Farbauftrag erlaubt es uns, das natürliche Material darunter in seiner individuellen Schönheit zu bewundern. 

Wird mit dem Farbsprühgerät eine Dünnschichtlasur aufgetragen, können wir sogar die Struktur des Holzes fühlen, was bei einem Lack unmöglich ist. Wenn du viel mit Holz arbeitest, ist der Kauf eines Farbsprühgerätes ganz sicher eine lohnende Anschaffung. In meinem Bekanntenkreis habe ich einen Hobbybastler, der niedliche und sehr detaillierte Möbel für Puppenbühnen, Puppenhäuser und die Präsentationsmodelle von Architekten herstellt. Sogar er verwendet Lasuren mit einem Farbsprühsystem. Er hat sich eine Airbrush-Anlage angeschafft, also ein Sprühgerät für kleinere Werkstücke.     

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