Die passende Poliermaschine für strahlend glänzenden Autolack
Mit einer Poliermaschine einen Autolack wachsen, polieren und konservieren erfordert ein wenig Übung, lässt sich aber von jedermann gut selbst durchführen. Allerdings sind nicht alle Poliermaschinen für die Autopolitur geeignet. Zudem kommt es beim Kauf einer Poliermaschine darauf an, wie alt der Lack ist, wie stark dieser bereits angegriffen ist und welche Art Lack auf das Fahrzeug aufgetragen wurde. Wie wichtig eine gute Autopolitur ist, zeigt sich spätestens beim Verkauft des Gebrauchtwagen. Präsentiert sich dieser in einem gut gepflegten Zustand, lassen sich leicht Höchstpreise erzielen, manchmal mehrere tausend Euro über dem Durchschnitt. Welche Poliermaschinen für welche Autolacke vorteilhaft sind, erkläre ich in diesem Heimwerker-Report.
Wie Schäden auf Autolackierungen entstehen
Einen Fahrzeuglack polieren und wachsen ist für die meisten Autobesitzer eine lästige sowie kraftraubende Pflicht, selbst mit einer modernen Poliermaschine. Aber die Vorteile sind unbestreitbar. Ab Werk schützt lediglich eine dünne Schicht Klarlack den Farblack vor Witterungseinflüssen und bedingt vor der UV-Strahlung. Allein durch normales Fahren und Parken im Freien wird der Klarlack stark belastet. In der Regel dauert es nicht lange, bis die ersten Spuren von Verwitterung zu erkennen sind. Damit der Autolack lange seinen vollen Glanz behält und Gebrauchsspuren verschwinden, werden mit Poliermaschinen moderne Polituren und Autowachse aufgetragen.
Steht ein Fahrzeug im Freien, ist der Lack der UV-Bestrahlung ausgesetzt. Parkst du deinen Wagen unter einem Baum, wird die Karosserie mit feinsten Baumharzen benetzt oder Blätter und kleine Äste fallen darauf. Während der Fahrt sorgen winzige Staubkörner für feinste Kratzer im Schutzlack, denn sie treffen mit hoher Geschwindigkeit auf. Hinzu kommen saure Regen, Umweltbelastungen wie Russpartikel, die Fahrt durch die Autowaschanlage und Naturphänomene wie Hagel, Schnee oder Eisregen. Der Metallschutz bei der Autopflege sollte also nicht zu kurz kommen.
Neulackierungen und unbeschädigte Lacke mit einer Poliermaschine wachsen – Gebrauchtwagen polieren
Wurde ein Fahrzeug frisch lackiert oder handelt es sich um einen Neuwagen, ist eine Politur nicht notwendig, denn der Lack strahlt aus sich heraus. Aber er muss geschützt werden, wozu ein Hartwachs das ideale Mittel ist.
Ist die Autolackierung schon ein wenig älter, beginnen die Farben durch die UV-Strahlung zu verblassen und es sind kleine Kratzer zu erkennen, kann die Lackierung mit einer Politur aufgefrischt werden. Bei einer gut gemachten Politur sieht der Lack aus, als wäre er erst kürzlich aufgetragen worden. In meinem Autopolitur-Test erkläre ich, welche Politur für welchen Lack am besten geeignet ist.
Welches Polierverfahren ist optimal
Wachsen und Polieren lassen sich auf mühsame Weise von Hand erledigen. Poliermaschinen reduzieren den Zeit- und Arbeitsaufwand drastisch. Überdies liefern die Geräte qualitativ hochwertige Ergebnisse, die manuell kaum möglich sind. Allerdings ist eine besondere Sorgfalt und Geschicklichkeit notwendig, um mit einer Poliermaschine für Autos, eine Beschädigung des Klarlacks zu vermeiden.
Grundlegendes zum Polieren
Das Polieren eines Autos kann mit oder ohne Poliermittel erfolgen. Poliermittel werden aber fast immer empfohlen, da sie als mildes Schleif- und Schmiermittel dienen. So wird die Bearbeitungszeit reduziert und es kann ein für den Lack schädlicher Wärmestau vermieden werden.
Rotationspolierer
Diese kostengünstigsten Poliermaschinen sind deutlich schwieriger in ihrer Handhabung, als eine Exzentermaschine. Die meisten Modelle in dieser Kategorie sind für Autolacke entweder zu schwach ausgelegt oder zu aggressiv für den praktischen Einsatz. Bei einem Rotationspolierer dreht sich die Polierscheibe zunächst mit einer konstanten Geschwindigkeit um eine Achse. In der Folge wird Lack ungleichmäßig abgetragen, bzw. angelöst.
Allerdings ist die Geschwindigkeit spannungsgesteuert. Deshalb verändert sie sich, abhängig von der Beschaffenheit des Untergrundes und des ausgeübten Drucks. Dies führt zwangsläufig zu inkonsistenten Ergebnissen. Da sich das Pad immer nur im Kreis dreht, werden regelmäßig Wirbelspuren in der Farbe hinterlassen. Fachleute nutzen Rotationspolierer, um stark verwitterte Lacke und tiefe Kratzer zu bearbeiten.
Exzenterpoliermaschine
Die bessere Option ist eine professionelle Exzentermaschine, auch als Dual Power Polierer oder als Orbitalpolierer bezeichnet. Diese Geräte bewegen den Polierteller auf zwei verschiedene Arten, denn dieser wird gedreht und oszilliert. Deshalb kann ein Exzenterpolierer selbst von Anfängern viel sicherer verwendet werden. Die besten Modelle verfügen über eine Geschwindigkeitsregelung und verwenden intelligente Motoren und Getriebe, um unabhängig von der Last eine konstante Geschwindigkeit aufrechtzuerhalten. Folglich sind die Polierergebnisse deutlich gleichmäßiger und in der Qualität erheblich besser als beim Rotationspolierer. Dies macht sich vor allem bei Metallic-Lackierungen und mehrschichtigen Lacken bemerkbar.
Wachsen und Polieren
Das Wachsen eines Autos ist so ziemlich der gleiche Vorgang wie das Polieren. Wichtig dabei ist immer, dass mit großer Sorgfalt die Geschwindigkeit eingestellt und Druck dosiert ausgeübt wird. Der größte Unterschied besteht darin, dass beim Auftragen von Wachs ein viel geringerer Druck notwendig ist. Beim Wachsen soll ja die Oberfläche beschichtet werden, während beim Polieren Kratzer und Verwitterungen beseitigt werden. Neben der Geschwindigkeit und dem Druck spielt auch noch der Aufsatz für die Poliermaschine eine entscheidende Rolle.
Karosserie in Abschnitte aufteilen
Soll ein Auto gewachst oder poliert werden, ist es sinnvoll die Karosserie in Abschnitten zu bearbeiten. Wenn ein Abschnitt fertiggestellt ist, solltest du rund 10 Minuten warten, bis das Wachs vollständig ausgehärtet ist. Mit einem trockenen und sauberen Mikrofasertuch lassen sich überschüssige Wachsreste entfernen. In der Praxis hat es sich bewehrt, zuerst das Dach, dann die Kotflügel und Türen und zum Schluss die Kofferraum- sowie Motorhaube in Angriff zu nehmen.
Das Wachs ist trocken, wenn du mit dem Finger darüber streichen kannst, ohne Spuren zu ziehen. Das ist wichtig, insbesondere wenn eine zweite Wachsschicht aufgetragen werden soll.
Einen Neuwagen wachsen
Der Lack bei einem neuen Auto leuchtet strahlend. Aber ab Werk wird kein Wachs aufgetragen. Außerdem weist ein brandneuer Klarlack häufig einige Prozessinkonsistenzen auf, die als Orangenschalenlack bekannt sind und dem Fahrzeug einen Teil seines natürlichen Glanzes rauben. Das Polieren und Wachsen eines neuen Autos kann dazu beitragen, diesen Makel zu verringern und den Klarlack zu schützen.
Aber: Bevor ein brandneues Auto gewachst wird, sollten mindestens 3 Monate ab Baudatum vergangen sein. Der Klarlack benötigt diese Zeit, um vollständig auszuhärten.
Schlussstrich
Willst du deinen Neuwagen wachsen oder bei einem Gebrauchtwagen den Lack wieder zum Glänzen bringen, solltest du eine Exzenterpoliermaschine kaufen. Mit diesen Geräten lassen sich schnell und effizient Wachse auftragen und Polituren durchführen – auch von weniger erfahrenen Autofahrern.